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Family Offices: Vermögensverwalter im Wandel

15.10.2021

Family Offices sind eine wichtige Gruppe innerhalb der Asset Manager. Sie vertreten Einzelpersonen oder Familien, die über ein hohes Privatvermögen verfügen. Doch weshalb entscheiden diese sich dafür, ihr Geld an Family Offices zu geben und nicht an klassische Fondsgesellschaften? Wo suchen diese nach attraktiven Investments?

von Enrico Prinz

Wiesbaden, 15. Oktober 2021 Family Offices sind private Vermögensverwalter, die Privatpersonen mit einem Vermögen von mindestens einer Million Euro (High Net Worth Individuals) betreuen. Ab einem Vermögen von mindestens 30 Millionen Euro werden die Privatpersonen als Ultra High Net Worth Individuals gewertet. Die meisten Family Offices in Europa, bezogen auf die Einwohnerzahl, gibt es in der Schweiz, die mit ihren Steuergesetzen, der eigenen Verschwiegenheit und Unabhängigkeit extrem attraktiv für Schwerreiche ist. Beispiele für solche Superreiche in Deutschland sind die Unternehmerfamilien Quandt, Klatten und Porsche.

Single Family Offices betreuen eine Einzelperson und ihre Familie, während Multi Family Offices für einige wenige Familien zuständig sind, die dadurch von Größenvorteilen profitieren. Zudem kann ein Family Office die Rechts- und Steuerberatung übernehmen sowie den Nachlass und die Nachfolge der Familie planen. Es muss also nicht nur für die reine Vermögensverwaltung verantwortlich sein.

Family Offices: Auf der Suche nach hoher Rendite

Family Offices haben gegenüber Fondsgesellschaften einige Vorteile. Sie unterliegen keinen Offenlegungspflichten, daher können sie diskret und abseits der Öffentlichkeit operieren. Sie sind nur der Familie deren Vermögen sie verwalten rechenschaftspflichtig. Für sie stellt sich die Frage, wo eine hohe Rentabilität für das eingebrachte Kapital zu erwarten ist. Wie in den meisten Ländern existiert auch in Deutschland ein Fokus auf den Heimmarkt, das heißt, es besteht eine Vorliebe dafür, deutsche Wertpapiere zu kaufen: Die Wege sind kurz, alle Beteiligten sprechen die gleiche Sprache und es müssen keine kulturellen Unterschiede beachtet werden.

Deutsche Investoren schenken jedoch auch dem asiatischen Aktienmarkt immer mehr Aufmerksamkeit. Eine Reise asiatischer Unternehmen nach Europa, um hier eine Roadshow abzuhalten, ist zwar sehr aufwändig, bietet jedoch enormes Potential. Hierzulande gibt es viele wohlhabende Familien auf der Suche nach einer guten Rendite für ihr Investment. Verlockende Renditen findet man in asiatischen Märkten wie Singapur, Hong Kong, Korea und China. Zu beachten ist jedoch das Risiko, das diese zu einem gewissen Maß mit sich bringen.

Japan als Investment-Trend

Aufgrund der vergleichsweisen niedrigen Volatilität und stabilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren vor allem japanische Unternehmen als attraktiv erwiesen und ziehen vermehrt Investoren sowie Family Offices aus ganz Europa an. Die Tatsache, dass japanische Unternehmen häufig von Familien geleitet werden, stellt eine vertrauensbildende Gemeinsamkeit dar. Der Reiz des Exotischen in Kombination mit den asiatischen Werten macht ein Investment für europäische Family Offices sehr attraktiv. Investitionen in die asiatischen Märkte können zudem sehr diskret erfolgen, ohne größere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Beträchtliche Summen an Familienvermögen zu verwalten erfordert viel Zeit und Aufwand. Wer beabsichtigt, sein Vermögen zu erhalten oder im Idealfall sogar zu vermehren, benötigt neben der Zeit auch Expertise in vielen verschiedenen Bereichen, darunter Steuerrecht, Finanzen und Geldanlagen. All diese Themenfelder unter einen Hut zu bringen ist die Aufgabe der Family Offices.

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Enrico PrinzEnrico Prinz: Consultant
Enrico Prinz hat nach seinem Studium der Politikwissenschaften mit Schwerpunkt NGOs, Governance und Zivilgesellschaft langjährige Erfahrungen im Bereich der internationalen Energiepolitik in der Entwicklungszusammenarbeit und dem Fundraising einer internationalen Nichtregierungsorganisation gesammelt.

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