Corporate News
- Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR in 2020 klar unter Vorjahr
- Operatives Ergebnis (EBIT) nach außerplanmäßigen Abschreibungen und
verzögerter China III-Zulassung mit -8,1 Mio. EUR im negativen Bereich - Positive Impulse durch finale China-III-Zulassung in H1 2021 erwartet
- Prognose 2021: Konzernumsatz von 65 Mio. bis 70 Mio. EUR, EBIT im Korridor von
2,5 Mio. bis 3,0 Mio. EUR
Hamm, 31. März 2021 – Die SMT Scharf AG (WKN 575198, ISIN DE0005751986), ein weltweit
führender Anbieter für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den
Untertagebergbau, hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4
Mio. EUR) erwirtschaftet. Der Umsatzrückgang von 33,4 % resultierte wesentlich aus den
politisch angeordneten Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und
den damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen für die Geschäftstätigkeit von SMT
Scharf weltweit. Zudem verzögerte sich die Zulassung der China-III-Maschinen im
chinesischen Markt, so dass erste an chinesische Bergbauunternehmen gelieferte Maschinen
gemäß IAS 18 noch nicht als Umsatz verbucht werden konnten. Die deutliche
Beeinträchtigung der Geschäftsaktivitäten war auch im Schlussquartal 2020 spürbar. Der
Konzernumsatz erreichte in diesem Zeitraum 13,3 Mio. EUR und lag damit um 48,3 % niedriger
als im Vorjahresquartal (Q4 / 2019: 25,7 Mio. EUR).
Der Vorstandsvorsitzende der SMT Scharf AG, Hans Joachim Theiß, ordnet die
Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 ein: „Die Geschäftsentwicklung stand im vergangenen
Jahr erheblich unter dem Einfluss der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie,
die sowohl das Neuanlagen- als auch das After-Sales-Geschäft wesentlich beeinträchtigt
haben. Das war in dieser Ausprägung in unserer langen Firmengeschichte einmalig.
Unsere Standorte in China, Kanada, Russland und Südafrika waren zeitweise geschlossen. Die aus
der Pandemie resultierenden Folgen erschweren auch zu Jahresbeginn 2021 weiterhin unsere
Geschäftstätigkeit in den internationalen Bergbaumärkten.“
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der geringeren Investitionsbereitschaft im
weltweiten Markt für Bergbauausrüstung lag der Umsatzanteil im Neuanlagengeschäft mit 44,8
% im Vergleich zum Vorjahr unterhalb der 50-Prozent-Marke (2019: 52,3 %). Der Anteil des
Ersatzteil- und Servicegeschäfts lag im Verhältnis zum Gesamtumsatz bei 53,6 % und fiel
damit im Vorjahresvergleich deutlich höher aus (2019: 47,8 %). Daneben entfällt der restliche
Umsatzanteil auf sonstige Umsätze aus der Vermietung von Maschinen. Den Großteil des
Konzernumsatzes erwirtschaftet SMT Scharf weiterhin im Kohle-Segment. Dort erzielte das
Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von 39,7 Mio. EUR, was einem Umsatzanteil von
79,1 % entspricht (2019: 80,4 % beziehungsweise 60,6 Mio. EUR). Der Umsatzanteil des
Segments Mineralbergbau (vormals Segment Nicht-Kohle-Bergbau) ist mit 16,7 %
beziehungsweise 8,4 Mio. EUR relativ gestiegen (2019: 15,9 % beziehungsweise 12,0 Mio.
EUR).
Den Großteil der Umsatzerlöse erzielte die SMT Scharf Gruppe weiterhin im Ausland; deren
Anteil lag im Jahr 2020 bei 95 % (2019: 97 %). Dabei untermauerte China seine bedeutende
Rolle als weiterhin wichtigster Auslandsmarkt mit einem Anteil von 32,7 % beziehungsweise
16,4 Mio. EUR (2019: 41,5 % beziehungsweise 31,3 Mio. EUR). Für neue Wachstumsimpulse
dürfte die neue Regulierung China III sorgen, die ab 2021 verpflichtend ist und eine Umrüstung
der Flotten im Untertagebergbau erforderlich macht. Ein wichtiger Zielmarkt bleibt auch
Russland (und GUS) mit einem Umsatzanteil von 29,7 % beziehungsweise 14,9 Mio. EUR
(2019: 20,6 % beziehungsweise 15,5 Mio. EUR). Der Umsatz in Deutschland erhöhte sich auf
2,6 Mio. EUR bzw. 5,2 % (2019: 2,5 % beziehungsweise 3,3 Mio. EUR). Ein wesentlicher
Grund hierfür ist der Umsatzbeitrag der im Jahr 2019 neu hinzugewonnenen ser elektronik.
Im Berichtsjahr betrug der Auftragseingang der SMT Scharf Gruppe 61,9 Mio. EUR (2019:
80,6 Mio. EUR), während der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2020 bei 36,6 Mio. EUR lag
(31. Dezember 2019: 24,9 Mio. EUR). Der hohe Auftragsbestand spiegelt die verzögerte
Auftragsabwicklung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sowie die ausstehende finale
Zulassung der China-III-Maschinen durch die chinesische Aufsichtsbehörde wider.
Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG unter konservativen
Prämissen mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 65 bis 70 Mio. EUR sowie mit einem
EBIT im Korridor von 2,5 bis 3,0 Mio. EUR. Diese Prognose steht unter der Voraussetzung,
dass es zu keinen weiteren wesentlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie
kommt.
„Als SMT Scharf bewegen wir uns im Jahr 2021 weiterhin in schwierigem Fahrwasser.
Nichtsdestotrotz werden wir weiter an den wichtigen strategischen Themen arbeiten, um den
nächsten Aufschwung im Bergbau nach der Coronakrise zu nutzen und wieder an das
profitable Wachstum der Jahre vor Corona anzuknüpfen. Die in Kürze erwartete finale
Zulassung der China-III-Maschinen wird unserem Geschäft positive Impulse geben. Und im
Bereich der Untertage-Elektrofahrzeuge eröffnen sich weitere neue Wachstumschancen. So
entwickeln und produzieren wir aktuell elektrobetriebene Fahrlader sowie Untertage-LKWs der
mittleren Leistungsklasse als Prototypen für Polymetal International, mit denen wir 2020 eine
strategische Partnerschaft geschlossen haben. Elektroantriebe sind auf dem Vormarsch –
auch im Untertagebergbau. Das bietet für uns ein attraktives Potenzial und die Möglichkeit, mit unseren Transportlösungen auch in neue Einsatzfelder außerhalb des Bergbaus
vorzustoßen.“
Unternehmensprofil
Die SMT Scharf Gruppe entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen für den Bergbau
unter Tage sowie für Tunnelbaustellen. Hauptprodukt sind entgleisungssichere Bahnsysteme,
die weltweit vor allem in Steinkohlebergwerken sowie beim Abbau von Gold, Platin und
anderen Erzen unter Tage eingesetzt werden. Sie transportieren dort Material und Personal
bis zu einer Nutzlast von 48 Tonnen auf Strecken mit Steigungen bis zu 30 Grad. Daneben
beliefert SMT Scharf den Bergbau mit Sesselliften. Zudem gehören seit 2018 gummibereifte
Diesel- und Elektrofahrzeuge für den Berg- und Tunnelbau, darunter Fahrlader,
Scherenarbeitsbühnen oder Untertage-LKWs, zum vielfältigen Portfolio von SMT Scharf. Im
Zuge der weiteren Diversifizierung des Geschäfts wurde seit 2019 das Lieferspektrum
erfolgreich um elektronische Komponenten und Steuerungen für den Bergbau und andere
Industrien ergänzt. Insgesamt verfügt die SMT Scharf Gruppe über eigene Gesellschaften in
acht Ländern sowie weltweite Handelsvertretungen. Einen Großteil der Umsätze erzielt SMT
Scharf in den wachsenden Auslandsmärkten wie China, Russland, Polen und Südafrika.
Kontakt
Investor Relations
cometis AG
Thorben Burbach
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