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Michael Diegelmann in BörseOnline vom 27. Juni 2019: „Arbeitnehmervertreter sollten in den Aufsichtsräten für mehr Investitionen streiten“
Michael Diegelmann (Vorstand cometis): „In Deutschland wird zu wenig investiert. Das gilt nicht nur für die staatlichen Infrastrukturausgaben sondern auch für viele Unternehmen. Erstaunlich, denn bei rund 600 Unternehmen mit paritätischer Mitbestimmung besetzten die Vertreter der Arbeitnehmer die Hälfte der Plätze in den Aufsichtsgremien. In weiteren 1.500 Gesellschaften entfällt auf die Arbeitnehmerbank immerhin ein Drittel der Aufsichtsratsmandate. Damit könnten die Arbeitnehmervertreter in über 2.000 Gesellschaften auf mehr Investitionen hinwirken. Diese Chancen werden aber kaum genutzt. Viele börsennotierte Konzerne verwenden die steigenden Gewinne stattdessen für Aktienrückkäufe. Hier bieten sich Koalitionen mit dem Kapital an. Arbeitnehmer und Kapitalvertreter könnten Hand in Hand für mehr Investitionen streiten. Gewerkschaftler sollten zum Anwalt höherer Investitionen in Forschung- und Entwicklung werden. Sie müssen nur ihre Scheu vor dem Kapital überwinden, über den eigenen Schatten springen und sich gemeinsam mit langfristig denkenden Investoren für eine produktivere Verwendung der Gewinne einsetzen.“