Corporate News
Baumot Group AG: veröffentlicht testierten Geschäftsbericht 2016
– Umsatzerlöse um 42,7% auf 38,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016 gesteigert
– EBITDA um 0,7 Mio. Euro auf -3,6 Mio. Euro verbessert
– EBIT deutlich mit 5 Mio. Euro Sonderabschreibungen auf die Kontec GmbH belastet
– Nachrüstung von Pkw und Nfz zur Reduktion von Stickoxiden bietet großes Umsatzpotenzial
– Herr Dr. Schwaderlapp, Leiter F&E der Deutz AG, verstärkt den Aufsichtsrat
Königswinter, 8. November 2017 – Die Baumot Group AG (WKN A2DAM1), Anbieter im Bereich der Abgasnachbehandlung, veröffentlicht heute ihren testierten Geschäftsbericht für das Jahr 2016. Dabei bestätigt die Gesellschaft die bereits im Juni 2017 auf Basis vorläufiger Finanzkennzahlen kommunizierte Unternehmensentwicklung 2016.
Im vergangenen Geschäftsjahr sah sich die Baumot Group AG mit zahlreichen Herausforderungen im Markt konfrontiert, die die Unternehmensentwicklung 2016 ganz maßgeblich beeinflussten. Den Umsatz steigerte die Baumot Group gegenüber dem Vorjahr deutlich um 42,7% auf 38,3 Mio. Euro (Vorjahr: 26,8 Mio. Euro). Hierzu hatte wesentlich die Übernahme der Kontec Gruppe im Oktober 2015 beigetragen. Trotz des deutlichen Wachstums blieb die Umsatzentwicklung hinter den eigenen Erwartungen zurück, da die Situation in der Kontec Gruppe sowie die weiterhin ausstehende Zulassung für das US-Retrofit-Geschäft zu Umsatzausfällen im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich geführt hatten. Verantwortlich für die enttäuschende Umsatzentwicklung der Kontec Gruppe war zum einen, dass im vergangenen Jahr wichtige Großkunden der Kontec Gruppe ihre Entwicklungsaufträge kurzfristig nicht verlängert hatten. Massive Umsatzausfälle zur Folge hatte zum anderen auch eine allgemeine, branchenweite Reduzierung externer Entwicklungsaufträge. Diese Reduzierung externer Entwicklungsaufträge durch Unternehmen aus der Automobilbranche war eine Konsequenz des Ende 2015 bekannt gewordenen Dieselskandals. In diesem Marktumfeld, das von einem allgemein niedrigen Neuentwicklungsniveau der Automobilhersteller geprägt war, konnte die Kontec Gruppe die resultierenden Umsatzausfälle nicht kompensieren, was gegenüber 2015 zu einem Umsatzeinbruch von 27% bzw. 8 Mio. Euro bei der Kontec Gruppe führte. Daneben hatte sich im Jahresverlauf 2016 die erwartete US-Zulassung für Nachrüsttechnologie weiter verzögert. Auch hierauf hatte der Dieselskandal wesentlichen Einfluss, da die US-Behörden in der Folge ihre Zulassungskriterien deutlich enger auslegten als zuvor und entsprechend mehr Zeit für die Überprüfung neuer Technologien benötigen.
Entsprechende Auswirkungen zeigten die Umsatzausfälle 2016 auch auf das Ergebnis der Gesellschaft. Zwar verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr um rund 0,7 Mio. Euro auf -3,6 Mio. Euro (Vorjahr: -4,2 Mio. Euro). Da die Baumot Group jedoch ursprünglich von einem höheren Umsatz ausgegangen war, waren Konzernstrukturen und -kapazitäten entsprechend ausgerichtet worden. Durch diese Konstellation blieb das operative Ergebnis 2016 hinter den eigenen, ursprünglichen Erwartungen zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zeigte sich zudem durch Sonderabschreibungen auf die Kontec GmbH belastet. Infolge der schwierigen Geschäftsentwicklung 2016 der Kontec Gruppe sowie der zunehmenden Dynamik auf dem Nachrüstmarkt zur Stickoxid-Reduktion bei Nfz und Pkw hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Baumot Group AG im Juni 2017 beschlossen, die Geschäftsaktivitäten und vorhandenen Ressourcen auf die Abgasnachbehandlung zu konzentrieren und sich von der Kontec GmbH sowie deren Tochterunternehmen zu trennen. Im Berichtszeitraum 2016 wurden daher Sonderabschreibungen in Höhe von 5 Mio. Euro auf 100% der Geschäftsanteile an der Kontec GmbH vorgenommen. Insgesamt resultiert hieraus ein EBIT in Höhe von -12,3 Mio. Euro (Vorjahr: -11,6 Mio. Euro).
Marcus Hausser, CEO der Baumot Group AG, kommentiert: „Der Dieselskandal bei den Automobilherstellern hatte ganz wesentlichen negativen Einfluss auf unser Geschäft 2016. Gleichzeitig erwachsen hieraus für unser BNOx System zur Stickoxid-Reduktion bei Pkw und Nfz sehr gute Chancen. Erste Nfz-Nachrüstprojekte realisieren wir heute schon, etwa in Großbritannien. Andere Länder werden folgen. Um die Luftqualität zum Beispiel in deutschen Innenstädten effektiv zu verbessern, ist die Einführung einer Blauen Plakette in Kombination mit einer Hardware-Nachrüstung bei Euro-4-, Euro-5- und Euro-6-Pkw notwendig. Diese Pkw könnten mit unserem hocheffizienten BNOx System nachgerüstet werden, das Stickoxidemissionen um mehr als 90% reduziert. Dies ist die Voraussetzung, um eine Blaue Plakette zu erhalten und somit drohende Fahrverbote zu umgehen. Wir sind zuversichtlich, dass die laufenden Tests des Verkehrsministeriums diese Einschätzung ebenfalls bestätigen werden.“ Um die Industrialisierung des BNOx Systems zu beschleunigen, konnte die Baumot Group AG Herrn Dr. Schwaderlapp, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung der Deutz AG, als Aufsichtsratsmitglied gewinnen. Er wird einen wichtigen Beitrag beim Roll-Out des BNOx Systems für On (Pkw)- und Off Road (Landmaschinen) Applikationen leisten.
Für die weitere Unternehmensentwicklung zeigt sich der Vorstand der Baumot Group AG optimistisch. Zwar sind die Umsatzchancen einer Nachrüstungsinitiative in Deutschland zum aktuellen Zeitpunkt noch schwierig zu quantifizieren. Jedoch zeigt ein Blick in die Jahre 2007 und 2008 das große Potenzial, das die Pkw-Nachrüstung Unternehmen wie der Baumot Group bietet. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand nach erfolgter Entkonsolidierung der Kontec Gruppe zum 31. Dezember 2016 ein entsprechend niedrigeres Umsatzniveau zwischen 13 und 15 Mio. Euro sowie ein negatives EBITDA zwischen -4 und -5 Mio. Euro. Bedingt ist das negative EBITDA u.a. durch den Umsatzrückgang sowie Zukunftsinvestitionen in das BNOx System. Für das kommende Geschäftsjahr 2018 rechnet der Vorstand wieder mit einer deutlichen Steigerung des Umsatzes auf 30 bis 35 Mio. Euro bei einer ebenfalls deutlichen Ergebnisverbesserung mit einer EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich. Hierbei ist mögliches Upside-Potenzial aus einer Pkw-Nachrüstung mit dem BNOx System in Deutschland noch nicht eingeschlossen. Grund für diese Umsatz- und Ergebnisverbesserung im kommenden Jahr sind die planmäßig verlaufenden Nachrüstprojekte für diverse Stadtbussflotten in Großbritannien, die Einführung einer neuen Emissionsnorm für Landmaschinen in der Türkei sowie einer Verschärfung der Emissionsrichtlinien im Iran. In allen drei Märkten ist die Baumot Group AG gut aufgestellt und erwartet daher von der dynamischen Marktentwicklung profitieren zu können.
Ausführliche Informationen zum BNOx System und der „Blauen Plaktette“ sind unter folgendem Link verfügbar: www.BNOx.info.
Über die Baumot Group AG:
Über die Baumot Group AG:
Die Baumot Group AG ist ein führender Anbieter im Bereich der Abgasnachbehandlung. Diese Produkte und Dienstleistungen setzt Baumot branchenübergreifend in den Geschäftsfeldern OEM (Erstausrüstung), Retrofit (Nachrüstung) und Aftermarket (Ersatzteile) ein. Zu den Branchen zählen insbesondere On-Road (z.B. Pkw, Lkw sowie Busse) und Off-Road (z.B. Baumaschinen, landwirtschaftliche Maschinen oder stationäre Anlagen).
Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie auf der Unternehmenswebseite unter folgendem Link: www.baumot.de
Die Aktie der Baumot Group AG notiert im Basic Board der Frankfurter Wertpapierbörse.
Kontakt:
cometis AG
Claudius Krause
Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
Tel: +49 (0)611 – 20 585 5 – 28
Fax: +49 (0)611 – 20 585 5 – 66
E-Mail: krause@cometis.de
Nadine Lange
Baumot Group AG
Eduard-Rhein-Straße 21-23
D-53639 Königswinter
T +49(0)2244 91 80 57
F +49(0)2244 91 83 819
E nadine.lange@twintec.de