Der Unternehmensvorstand sollte sich um eine Investorengruppe besonders intensiv kümmern: Schlüsselinvestoren. Um diese auch in schwierigen Situationen im Unternehmen zu halten, sind regelmäßige, gut vorbereitete Treffen nötig. Eine langfristige Vertrauensbasis entsteht nicht von allein.
von Enrico Prinz
Wiesbaden, 14. Januar 2022 Schlüsselinvestoren sind für jedes Unternehmen sehr wichtige Stakeholder, mit denen es einen besonders regelmäßigen Austausch pflegen sollte, um eine enge und vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Sie zeichnen sich oftmals dadurch aus, dass sie eine langjährige Beziehung zu dem Unternehmen haben. Mindestens einmal im Jahr sollte der Vorstand daher ein Treffen mit den wichtigsten Investoren abhalten, beispielsweise in Form von sogenannten Roadshows, um relevante Themen anzusprechen und den persönlichen Kontakt aufrecht zu erhalten.
In Krisensituationen in den Dialog
Ein guter Zeitpunkt für ein solches Treffen ist, wenn neue Quartalszahlen vorliegen oder einschneidende Veränderungen für das Unternehmen bevorstehen, die es mit den Hauptinvestoren besprechen sollte. Das können beispielsweise besondere Vorhaben, wie eine Kapitalerhöhung oder ein M&A-Deal sein. Vor allem aber in Krisensituationen ist der enge Kontakt zu den Investoren von entscheidender Bedeutung. Nur durch transparente und ehrliche Kommunikation baut ein Unternehmen eine langfristige Vertrauensbeziehung zu den Investoren auf, die in Extremsituationen darüber entscheiden kann, ob der Investor abspringt oder nicht.
Normalerweise erhalten Investoren die grundlegenden Informationen zum Unternehmen über Webcalls, Corporate News und die regelmäßig veröffentlichten Berichte. Wenn aber die Investoren und das C-Level Management, zum Beispiel CEO und CFO, auf Roadshows zusammentreffen, spielen meistens jene Themen eine wichtige Rolle, die das Unternehmen in seinen Veröffentlichungen noch nicht kommuniziert hat. Die persönliche Kommunikation auf Roadshows stellt eine vertrauensbildendende Maßnahme dar und sorgt dafür, dass der Investor immer über alle Entwicklungen und Zukunftsabsichten des Unternehmens im Bilde ist.
Eigeninitiative ergreifen
Wenn ein Unternehmen ein Meeting mit seinen Schlüsselinvestoren ergattern möchte, sollte es sich nicht darauf verlassen, dass diese von sich aus die Initiative ergreifen. Da das eher selten der Fall ist, ist eigenes Engagement unverzichtbar. Einige Unternehmen betrauen ihr internes IR-Team mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe. Viele kleinere und mittelständische Unternehmen haben aber für sich erkannt, dass die persönliche Investorenansprache zu ressourcenintensiv ist. Für sie lohnt es sich daher, auf die Expertise und das Netzwerk einer etablierten IR-Agentur zurückzugreifen.
Auch cometis verhilft Unternehmen zu einem europäischen Investorenzugang. Auf Roadshows im In- und Ausland stellen wir den Kontakt zu Analysten, Fondsmanagern und potentiellen Investoren her und unterstützen bei der Erarbeitung und Präsentation einer überzeugenden Equity Story. Um potentielle Investoren zu überzeugen, sind eine kompetente Präsentation und ein charismatischer Auftritt des Managements essenziell wichtig. Die Unternehmensführung sollte das Business Modell grundsätzlich so lebendig und prägnant wie möglich erklären, um das Interesse der Investoren zu wecken und diese von der eigenen Zukunftsvision zu überzeugen.
Vorbereitung ist alles
Wir empfehlen, dass sich die Vorstände bereits im Vorfeld gezielt durch ein intensives Coaching auf Investorentermine vorbereiten. Im Anschluss an die Investorenpräsentation, stellen diese üblicherweise viele Fragen. Um in jeder Situation eine passende und kompetente Antwort parat zu haben, lohnt es sich, vorab einen Q&A Katalog zu erarbeiten.
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Enrico Prinz: Consultant
Enrico Prinz hat nach seinem Studium der Politikwissenschaften mit Schwerpunkt NGOs, Governance und Zivilgesellschaft langjährige Erfahrungen im Bereich der internationalen Energiepolitik in der Entwicklungszusammenarbeit und dem Fundraising einer internationalen Nichtregierungsorganisation gesammelt.