Ein Leitfaden, wie Unternehmen sich auf den Fall vorbereiten, dass vertrauliche Informationen im M&A-Prozess vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangen.
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Ein vorzeitiges Bekanntwerden vertraulicher Informationen während M&A-Prozessen, Unternehmensfusionen und Firmenübernahmen kann erhebliche Folgen für das Unternehmen und die beteiligten Stakeholder haben. Hier ein prägnanter Leitfaden zur präventiven Vorbereitung und strategischen Reaktion auf Leaks.
- Präventive Maßnahmen
- Geheimhaltung gewährleisten: Strikte NDAs für alle Beteiligten (Berater:innen, Mitarbeiter:innen, Investor:innen). Zugriff auf vertrauliche Informationen strikt nach dem „Need-to-know“-Prinzip begrenzen
- IT- und Datensicherheit: Einsatz sicherer, virtueller Datenräume und kontinuierliches Monitoring von Zugriffsprotokollen, um potenzielle Schwachstellen im M&A-Prozess zu minimieren
- Sensibilisierung und Struktur: Regelmäßige Sensibilisierung involvierter Mitarbeiter:innen im M&A-Prozess und klare Informationskaskaden sind die Grundlage, um eine adäquate Reaktionsfähigkeit im Ernstfall zu gewährleisten
- Vorbereitung auf den Ernstfall im Rahmen einer M&A-Strategie
- Frühwarnsysteme: Etablierung von Media-Monitoring-Prozessen, um Gerüchte oder Leaks bei Mergers and Acquisitions frühzeitig zu erkennen
- Kommunikationspläne und M&A-Strategie: Entwicklung von vorbereiteten Statements und detaillierten Q&A-Katalogen, die auf verschiedene Leakage-Szenarien abgestimmt sind
- Stakeholder-Analyse: Identifikation und Segmentierung der betroffenen Gruppen bei Unternehmensfusionen und Firmenübernahmen (z. B. Aktionär:innen, Mitarbeiter:innen, Kund:innen), um gezielte Kommunikationsmaßnahmen vorzubereiten
- Reaktion im Ernstfall
- Krisenmanagement-Team: Einrichtung eines interdisziplinären Teams (Management, Kommunikation, Recht, Finance, Sales) für schnelle Entscheidungen und Maßnahmen
- Entscheiden, ob proaktiv kommuniziert werden soll: Interne Analyse und Bewertung, wie schwerwiegend die geleakten Informationen und etwaige Folgespekulationen sind. Entscheiden, ob die Situation auszuhalten ist, oder ob kommunikativ reagiert werden muss
- Im Falle von proaktiver Kommunikation: Offene und klare Kommunikation, um weitere Missverständnisse und Gerüchte zu vermeiden. Dementie sollten nur zum Einsatz kommen, wenn dies auch der tatsächlichen Situation entspricht, da ansonsten in der Folge tiefgreifende Vertrauensverluste bei allen Stakeholdern im M&A-Prozess entstehen können.
- Nachbereitung
- Analyse und Verbesserung: Nach einer Krise müssen im Rahmen der M&A-Strategie Prozesse evaluiert und optimiert werden, um zukünftige Leaks zu verhindern
Dieser Leitfaden hilft Unternehmen, sich nicht nur auf mögliche Leaks bei Mergers and Acquisitions vorzubereiten, sondern auch angemessen und schnell zu reagieren, um laufende M&A-Prozesse nicht zu gefährden.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Einrichtung der in diesem Leitfaden aufgeführten Strukturen sowie bei der Vorbereitung zentraler Kommunikationsmaßnahmen. Verschaffen Sie sich mit unserem M&A-Factsheet einen Überblick über all unsere Leistungen oder schreiben Sie uns direkt über das Kontaktformular am Ende dieser Seite.