Deutungshoheit in der Krise behalten
Durch Managementfehler, Gewinnwarnungen oder Produktmängel kann ein börsennotiertes Unternehmen in eine Krise geraten – und muss dazu gegenüber seinen Anspruchsgruppen Stellung nehmen. Als Spezialist für strategische Finanz-, ESG- und Unternehmenskommunikation berät Sie die cometis AG in allen Fragen der Krisenkommunikation und trägt dazu bei, diese Ausnahmesituation souverän zu meistern. Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Offenheit sind entscheidende Faktoren in der Krisenkommunikation. Werden diese Punkte eingehalten, stärkt dies tendenziell die Position des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Um Unsicherheiten in Ausnahmesituationen vorzubeugen, sind Vorbereitungsmaßnahmen empfehlenswert. Ausgearbeitete Handlungsempfehlungen und Q&A-Kataloge helfen, auf mögliche Szenarien besser vorbereitet zu sein.
Investoren durch intensive IR-Arbeit ins Boot holen
In Krisenfällen haben die Kommunikationsverantwortlichen eine erhebliche Verantwortung zu tragen, insbesondere bei großen und börsennotierten Unternehmen. Sie stehen automatisch im öffentlichen Interesse. Besteht eine Börsennotierung, ist das Unternehmen zudem seinen Investoren verpflichtet und muss gesetzliche Publizitätsvorschriften beachten.
Börsennotierte Unternehmen sind auf die Loyalität ihrer Investoren angewiesen. Um das Vertrauen der Anleger herzustellen und beizubehalten, muss intensive Investor-Relations-Arbeit betrieben werden. Das gilt auch für eine Krisensituation.
Krisenkommunikation sorgt für Transparenz
Dank Krisenkommunikation neues Vertrauen aufbauen
Die Krisenkommunikation sollte auf keinen Fall mit der Veröffentlichung schriftlicher Mitteilungen beendet werden. Weitaus wichtiger für die Pflege des Vertrauensverhältnisses zu den Investoren ist der persönliche Kontakt über 1on1s oder Telefonate. In einer Krisensituation zahlt es sich aus, eine einen engen Kontakt zu seinen Investoren zu pflegen. Im Fall der Fälle ist somit klar, wer persönlich kontaktiert werden sollte. Je nach Tragweite der Krise sollten neben der IR-Abteilung auch die Vorstände hierfür zur Verfügung stehen. Form und Umfang des Gesprächsangebots richten sich nach der Unternehmensgröße und der Investorenzahl. Bei größeren Unternehmen bietet es sich an, für Journalisten und/oder Investoren eine Telefonkonferenz anzubieten und aktiv den Dialog zu suchen.
Gesprächsbereitschaft gegenüber Investoren und Journalisten zeigen
Bei kleineren Unternehmen mit einer begrenzten Anzahl an Investoren sind Einzelgespräche eine gängige Alternative. Beide Varianten sollten zeitnah umgesetzt werden. Wird eine Telefonkonferenz angeboten, ist unter Umständen die Zeitverschiebung zum Sitz der Investoren zu beachten. In jedem Fall sollte ein Krisenteam bestimmt werden, dass den Investoren am Telefon jederzeit Rede und Antwort steht. Wichtig für die Unternehmensverantwortlichen ist, ein klares Maßnahmenbündel zu präsentieren, um zu zeigen, dass die Situation unter Kontrolle ist.
Auch unter den Journalisten wird das Interesse an der Krisensituation groß sein. Daher sollten wichtige Ansprechpartner in den Medien auch die diesbezüglichen IR-Mitteilungen erhalten. Auch für Medienanfragen gilt es, geeignete Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen, die zeitnah informieren können. Um mögliche Zitate kurzfristig autorisieren zu können, sollte der Freigabeweg vorab festgelegt werden. Wer darf zitiert werden und wer darf diese Zitate freigeben?
Anspruchsgruppen in die Krisenkommunikation einbeziehen
Um den reibungslosen Ablauf des operativen Geschäfts zu sichern und die eigene Reputation zu bewahren, sollte das Unternehmen frühzeitig den Kontakt zu den eigenen Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten suchen. Der Spielraum für Spekulationen und Verunsicherung sollte möglichst gering gehalten werden, um die Krise nicht weiter zu verschlimmern. Es gilt auch hier die Botschaft der Krisenkommunikation: „Wir haben alles im Griff!“