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ESG: Woher kommt der Druck?

21.08.2020
Warum ist die Berichterstattung zu Umwelt-, Social- und Governance-Themen so wichtig geworden? Der Druck kommt von drei Seiten: vom Gesetzgeber, den Geldgebern und aus dem Geschäftsumfeld. Das sind die Gründe:

ESG: Woher kommt der Druck?

Die Gesetzgeber

Der Gesetzgeber ist der „Schiedsrichter“ der Gesellschaft. Er gibt die Regeln vor, nach denen die Wirtschaft agieren soll, um den größmöglichen gesellschaftlichen Nutzen zu erzielen. Langfristig Im Fokus steht die Entwicklung einer nachhaltigeren Wirtschaft. Hierfür werden zunehmend konkrete Gesetze verabschiedet, die garantieren sollen, dass Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen und es in ihrer Strategie und Geschäftstätigkeit verankern. Vorgaben wie das CSR-RUG oder die künftige EU-Taxonomie sollen dabei eine bessere Vergleichbarkeit der nichtfinanziellen Informationen von Unternehmen gewährleisten. Das Ziel ist es, Investitionen in nachhaltige Unternehmen zu fördern.

Die Finanzierungsseite

Die Finanzierungsseite setzt sich aus Asset Ownern und Asset Managern zusammen.

Bei den Asset Ownern handelt es sich beispielsweise um Family Offices, Kirchenfonds oder Privatanleger. Sie alle entwicklen zunehmend ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei der Geldanlage: Ihr Vermögen soll auch in 50 Jahren noch werthaltig sein und dazu ist eine möglichst intakte Umwelt und Gesellschaft die Grundvoraussetzung. Daher werden ESG-konforme Finanzprodukte für Asset Owner immer attraktiver, zumal erste Studien bereits zeigen, dass Top-ESG-Aktien eine bessere Performance zeigen als der Durchschnitt.

Asset Manager verwalten das Geld der Asset Owner. Einige Asset Manager, wie z.B. aktiv gemanagte Pensionsfonds, sind auch selbst Asset Owner. Die meisten Asset Manager sind jedoch Banken oder Kapitalanlagegesellschaften. Ihre Aufgabe ist es, die Investmentvorgaben der Asset Owner umzusetzen – unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben. Weil die Asset Owner zunehmend nachhaltige Anlageformen wünschen, konzentieren sich Asset Manager in ihren Portfolios mehr und mehr auf nachhaltige Investments. Auch Neukunden versuchen Asset Manager zu überzeugen: Unter anderem, indem sie Finanzprodukte mit ESG-Fokus neu auflegen, z.B. ESG-Fonds.

Das Geschäftsumfeld

Das Geschäftsumfeld besteht vor allem aus den Stakeholdern innerhalb des Unternehmens (Mitarbeiter, Führungskräfte) sowie den Geschäftspartnern des Unternehmens. Beispielsweise legen Mitarbeiter zunehmend mehr Wert auf ein nachhaltiges Wirtschaften ihres eigenen Unternehmens. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, dürfen Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in der internen Kommunikation deshalb nicht vernachlässigen.

Auch vonseiten der Geschäftspartner in nachgelagerten Lieferketten wächst der Druck. So wird von Investoren zunehmend erwartet, dass große Unternehmen nicht nur Angaben zu ihren eigenen CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) machen, sondern auch die Emissionen ihrer Zulieferer und Kunden miteinbeziehen, die im Zusammenhang mit ihrem Produkt bzw. ihrer Dienstleistung entstehen (Scope 3). Damit ein Unternehmen diese Emissionen berichten kann, müssen also vor allem alle seine Zulieferer ihre eigenen CO2-Emissionen berechnen und weitergeben – sonst droht im schlimmsten Fall der Verlust von Geschäft.

Wie mit all dem Druck umgehen?

Das Thema ESG kann von keinem Unternehmen mehr ignoriert werden. Ob durch den Gesetzgeber, die Asset Owner und Manager, oder die eigenen Mitarbeiter und Geschäftspartner – der Druck auf Unternehmen wächst, über ESG-Themen zu berichten und konkrete Kennzahlen zu veröffentlichen. Gefragt ist der Aufbau eines umfassenden, aber effizienten ESG-Reportings, das die verschiedenen Vorgaben und Informationsbedürfnisse befriedigt.

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