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ESG-Initiativen: Was Ihr Unternehmen tun kann

27.08.2021

Unternehmen können durch die Teilnahme an verschiedenen Nachhaltigkeitsinitiativen zeigen, dass sie es mit ESG im eigenen Unternehmen ernst meinen. Das überzeugt Investoren und andere Stakeholder.

von Michael Diegelmann ESG-Initiativen: Was Ihr Unternehmen tun kann

Wiesbaden, 27. August 2021. Unternehmen haben zahlreiche Möglichkeiten, sich im Bereich ESG zu engagieren und Fortschritte in Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu machen. Neben dem ESG-Reporting sind Nachhaltigkeitsinitiativen hierfür ein wichtiger Baustein. Die Teilnahme an diesen ermöglicht es, die Thematik in einem größeren Zusammenschluss gemeinsam anzugehen und dient als Hilfestelle bei bestimmten ESG-Herausforderungen. Eine Mitgliedschaft ist zwar oftmals mit einem gewissen Aufwand verbunden, dieser lohnt sich jedoch, da Stakeholder viele der Initiativen kennen und die Teilnahme zu schätzen wissen.

Verpflichten Sie sich zur Wahrung der Menschenrechte

Eine der bekanntesten Initiativen ist der United Nations Global Compact (UNGC): Die Mitglieder verpflichten sich, zehn Prinzipien für eine inklusive und nachhaltige Weltwirtschaft zu fördern. Einen besonderen Wert legt der UNGC dabei auf die Wahrung der Menschen- und Arbeitsrechte, aber auch Umweltschutz spielt eine Rolle. Kleine Unternehmen (Einnahmen von unter 50 Millionen US-Dollar) haben als „Signatory“ die Möglichkeit, kostenlos teilzunehmen. Große Unternehmen müssen als „Participant“ einen bestimmten Mitgliedsbeitrag zahlen, der sich an der Höhe ihres Umsatzes orientiert, dafür können sie aber an UNGC-Workshops teilnehmen.

Einmal im Jahr müssen die Unternehmen einen Fortschrittsbericht veröffentlichen, in dem sie angeben, wie sie die zehn Prinzipien umsetzen. Für Investoren ist dieser Bericht ein weiterer guter Anhaltspunkt, um festzustellen, wie es um das Thema ESG im Unternehmen steht. Auch Ratingagenturen bewerten die Teilnahme am UNGC als äußerst positiv. Aber Vorsicht: Wer gegen die Prinzipien verstößt, den kann der UNGC auch aus der Mitgliedsliste streichen.

Stehen Sie für nachhaltiges Unternehmertum

Eine weitere Möglichkeit, sich auszuzeichnen, ist, eine B Corporation zu werden. Das sind Unternehmen, die sich dem Thema Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen verpflichtet haben. Alle drei Jahre müssen die B Corporations durch ein Prüfungsverfahren, in dem sie nachweisen, welche Auswirkungen ihre Geschäftsaktivitäten auf Umwelt, Mensch und Gesellschaft haben. Erreichen die Unternehmen 80 von insgesamt 200 Punkten, gelten sie weiterhin als B-Corp. Die Teilnahmekosten richten sich ebenfalls nach dem Umsatz und beginnen bei 1.000 US-Dollar.

Werden Sie Vorreiter in Ihrer Branche

Abgesehen von Initiativen, die sich an alle Unternehmen richten, hat fast jede Branche eigene Initiativen, die auf spezifische ESG-Aspekte Wert legen. So setzt sich die Better Cotton Initiative dafür ein, eine umweltfreundliche Produktion von Baumwolle zu fördern und dabei die Menschenrechte zu wahren. Mit dem Siegel können Unternehmen nachhaltige Baumwollprodukte kennzeichnen.

Das Ziel der Nachhaltigkeitsinitiative Together for Sustainability (TfS) ist es hingegen, dass die Chemiebranche die Prüfungen der Lieferkette vereinheitlicht, um Güter auf nachhaltige Weise zu beschaffen. Auch die TfS orientiert sich an den Prinzipien des UNGC. 31 Unternehmen sind bereits Mitglied, darunter Bayer, Merck und Sanofi.

Es lohnt sich für jedes Unternehmen, zu überprüfen, welche branchenspezifischen und branchenübergreifenden Initiativen in Frage kommen, um relevante ESG-Ziele mit zusätzlicher Hilfe zu erreichen. Auf diese Weise zeigen Sie Ihren Stakeholdern, dass Sie sich proaktiv engagieren.

Wir helfen Ihnen gern, geeignete Nachhaltigkeitsinitiativen für Ihr Unternehmen zu finden. Melden Sie sich hier.


Michael DiegelmannMichael Diegelmann: Gründer und Geschäftsführer
Michael Diegelmann hat Erfahrungen in über 150 Kommunikationsprojekten (Börsengänge, Investor Relations, M&A, Krise) gesammelt und ist seit 1997 im Bereich Kapitalmarktkommunikation tätig. Er ist Autor von 16 kapitalmarktrelevanten Buchpublikationen und war vormals Projektleiter bei einem internationalen Beratungsunternehmen und einem Frankfurter Brokerhaus.

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